Was hat Corona in der Agrarbranche alles verändert? Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Januar 2020 sind die Medien ruhelos gefüllt mit unseren Krisen: Hamsterkäufe, Milchpreiskrise, Tönnies-Skandal. Die Augen der Öffentlichkeit sind auf alle systemrelevanten Branchen gerichtet und die Corona-Krise hat uns nachhaltig verändert. In diesem Blogbeitrag wollen wir jedoch eine Veränderung der Corona-Zeit betrachten, die kaum in den Medien diskutiert wurde, unsere Tierhaltung jedoch in der Zukunft viel nachhaltiger prägen wird. Hat Corona die Digitalisierung in der Nutztierhaltung vorangetrieben?

Um Jahre nach vorn katapultiert?

Der Rückblick in der untenstehenden Grafik zeigt gut, welche Herausforderungen und Entwicklungen die Coronakrise bis jetzt im Agribusiness genommen hat. Herausforderungen, aber auch Fortschritte und neue Fokusthemen der Politik, haben sich eröffnet und die Branche verändert.

Die Verbraucher machen es vor: Digitale Hofläden und Lebensmittel-Lieferdienste boomen (siehe REWE Lieferdienst, bringmeister, pielers, kaufnekuh.de und mehr). Und auch die neuste Digital-Umfrage des bitkom e.v. aus dem April 2020 zeigt weiterhin einen Anstieg in der Nutzung digitaler Lösungen auf den Höfen. In Zeiten von Kontaktbeschränkungen werden somit digitale Lösungen zum Game Changer für die Agrarindustrie, um weiterhin erreichbar zu sein und Geschäftsbeziehungen aufrecht zu erhalten. Schritte, für die die Agrarbranche hier und da noch Monate oder gar Jahre gebraucht hätten, um Digitalisierung so hoch auf die Prioritäten-Liste zu setzen, werden nun angegangen.

Wie haben die Futtermittelhändler reagiert? Kleiner Anfang, große Wirkung: Sicherlich, telefonische Beratung und ein paar mehr Onlinehilfen und Infos machen noch keinen Digitalisierungstrend (wir kommen gleich zu den wirklich großen Veränderungen). Dennoch wurden hier schon deutlich mehr Informationen digital bereitgestellt als zuvor und Kunden haben relevante Infos schnell gefunden, ohne dass die Telefone und Service-Hotlines glühen – das spart auf beiden Seiten Zeit und Nerven. Fütterungsberater mussten verstärkt aus dem Home Office agieren und waren mehr denn je auf digitale Tools zur Zusammenarbeit mit Ihren Kunden angewiesen.

Digitale Events – mehr als nur Lückenbüßer Digitale Veranstaltungen wie Webinare werden zunehmend populär: Smartbow, topfarmplan & viele mehr machen es vor, das Netzwerk Digitale Landwirtschaft startet Digital Workshops für Landwirte und das Agribusiness und auch der Feldtag der SKW Piesteritz wird virtuell begehbar. Schließlich erleben wir nun im Februar 2021 die erste komplett digitale Eurotier-Messe der DLG.

Der digitale Betriebsbesuch?

Was Sano online angekündigt hat, ist bei vielen im Stillen passiert: Fütterungsberater komplett digital im Home Office. Schon vor Corona arbeiten viele Fütterungsberater oft von zu Hause oder unterwegs – Papierausdrucke, telefonische Absprachen und offline Programme sind die Tagesordnung (dezentrale Kundendatenhaltung – ein Graus seit DSGVO).

Während des Corona-Lockdowns werden Betriebsbesuche zunächst rar oder fallen ganz weg, die Fütterungsberatung verlagert sich vor allem auf Telefonberatung und schnelle Whatsapps. Viele setzen zudem auf Videochats zur Beratung, um wenigstens das Gefühl eines persönlichen Kontakts aufrecht zu erhalten. Von dieser Änderung in der gemeinsamen Kommunikation können nicht nur die großen Gewinner der Corona-Krise wie z.B. Onlinehändler oder Streaming Dienste profitieren, sondern auch Landwirte und Berater:

LandwirteFütterungsberater
Weniger Termine mit Vertrieblern auf dem Hof mehr Zeit fürs Tagesgeschäft schnellere Beratung und Problemlösung, da Berater teilweise schneller erreichbar weniger Papierkram, da vieles digital übergeben wirdweniger „unproduktive“ Fahrtzeit und damit teilweise auch bessere Erreichbarkeit Einsparung von Reisekosten für Betriebsbesuche Mehr Kunden betreuen

Digitale Kommunikation wird zur Schlüsselphrase der ganzen Branche, um die Isolation zu überwinden. Die persönliche Beratung vor Ort kann zwar auch die beste digitale Lösung nicht ersetzen, dennoch ist es eine sinnvolle Ergänzung, um die Zusammenarbeit effizienter und einfacher zu gestalten, wenn man mal nicht vor Ort ist.

Die Erfahrung unserer Kunden während Corona

Da fodjan Landwirte und Berater auf einer Plattform zusammenbringt, schauen beide online auf dieselbe Datenbasis. Die Erfahrungen, die unsere Kunden damit während der Corona-Zeit gemacht haben, wollen wir hier mit Ihnen teilen. Unsere Kunden – egal ob Landwirte oder Fütterungsberater – erzählen uns seit dem Beginn des Lockdowns im März 2020 zunehmend, wie hilfreich es war, sich schnell auf einer gemeinsamen Datengrundlage austauschen zu können.

Ein Beispiel: Landwirt und Berater arbeiten zusammen in fodjan – einer per Laptop, einer per App auf dem Telefon. Die neue Silageuntersuchung kommt über die Schnittstelle automatisch in fodjan und beide werden benachrichtigt. Der Berater passt die Ration an und bespricht sie schnell per Telefon oder Videochat und geteiltem Bildschirm mit seinem Landwirt. Die fertige Ration sieht der Landwirt direkt in fodjan oder bekommt sie aus fodjan exportiert als PDF per E-Mail von seinem Berater. So lässt sich vieles klären auch ohne Betriebsbesuch bzw. seit der Wiederaufnahme der ersten Betriebsbesuche, diese effizient vor- und nachbereiten. Ein digitaler Erfolg oder?

Es gäbe noch so viel mehr Beispiele aus der Praxis zu erzählen – dafür wollen wir jedoch unsere Kunden selbst zu Wort kommen lassen. Mehr dieser Erfahrungsberichte können Sie deshalb online auf unserer Website nachlesen: fodjan Erfahrungsberichte.

Es braucht noch viel mehr einfacher, guter, digitaler Vernetzung

Auch wenn Corona uns weltweit viel Leid beschert, haben die Auswirkungen auch Chancen mit sich gebracht. Der Welt und auch der Agrarbranche ist noch einmal mehr bewusst geworden, wie sehr uns auch die digitale Kommunikation zusammenhält in diesen Zeiten. Und viele von uns werden einige der Vorteile digitalen Arbeitsweisen nicht mehr missen wollen. Lassen Sie uns also weiterarbeiten am digitalen Mehrwert, um gemeinsam die bestmögliche Entscheidungsgrundlage für den Landwirt der Zukunft zu schaffen.

Was braucht es dazu?

  • Vernetzung mit automatischen Datenflüssen, die schnell eingerichtet sind (Datenkompatibilität)
  • Bereitschaft zur Kommunikation und Vernetzung auf allen Seiten / Öffnung von Schnittstellen zum Wohle des Kundennutzens für den Landwirt / Transparenz
  • Zentrale Datenhaltung, die konsistent ist (Cloud-Lösungen)
  • Intelligente Auswertungen, die Mehrwert bieten
  • Lösungen, die folgendes können: Multi-user, multi-device, online & offline (bis mobiles Internet flächendeckend da ist)
  • Kompromisslose Einhaltung von Datenschutzrechten

Wir bei fodjan arbeiten schon fleißig daran.

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Viele Grüße,

Ihr fodjan Team.